PreisschiessenSpenderundGewinner

 Schützengesellschaft Morgenstern Breitbrunn e.V.

1902

Die Gründung der Schützengesellschaft geht auf das Jahr 1902 zurück. Zwölf Breitbrunner Gründungsmitglieder unterzeichneten die Originalurkunde beim Wirt in Breitbrunn, welche heute noch vorliegt. In der Zeit vorher traf man sich in Schlagenhofen in der Leitnerschen Gastwirtschaft, heute Anwesen Sieber zum sportlichen Schießen und geselligen Beisammensein. Hartnäckig hält sich ein Gerücht welches besagt, daß bei der nächtlichen Rückkehr nach Breitbrunn die Schützen wohl des Öfteren den Morgenstern erblickten und dies wohl die Namensgebung für die später gegründete Schützengesellschaft in Breitbrunn inspirierte. Wie schon in Schlagenhofen mußte auch hier die „Schießanlage“ am Vereinsabend jeweils wieder auf- und abgebaut werden.

Schriftliche Aufzeichnungen gibt es allerdings erst seit dem Jahr 1928. Zweck des Vereins war die Pflege des Zimmerstutzen-
schießens und das gesellige Beisammensein.

 

 

 

 

 

Satzung der Gründung der Schützengesellschaft.

In den 30iger Jahren verlor die Schützengesellschaft, wie auch überall anderenorts, ihre Selbständigkeit und wurde dem deutschen Schützenverband unterstellt, einer Untergruppe des deutschen Reichsbunds für Leibesübungen. Die Vereinsführung wurde nun bestellt und nicht mehr gewählt. Am Kriegsende im Mai 1945 mussten alle Waffen bei den amerikanischen Besatzungstruppen abgegeben werden. Zwei Zimmerstutzen konnten jedoch von dem Breitbrunner Simon Bader vor der Entwaffnung gerettet werden.  Diese gehörten später bei der Wiederaufnahme des Schießens in Breitbrunn zur willkommenen Grundausstattung.

Neugründung

 

1957

Erst am 30. Januar 1957 fand die zweite Gründung der Breitbrunner Schützengesellschaft unter der Leitung des Schützenmeisters  Josef Breitenberger ( genannt der Krause ) statt. Begonnen wurde mit den beiden Zimmerstutzen und einem neu angeschafften Luftgewehr. Rudolf Zoth und der Krause fertigten eigenhändig mit großer Mühe die aufwendigen Schießstände. Noch heute sind die Ehrenscheiben für diese Aufbauarbeit in unserem Schützenstüberl zu sehen. Von 1963 bis 1993 leitete Hermann Schrafstetter als erster Schützenmeister die Gesellschaft. Während seiner Amtszeit verschärften sich die Bestimmungen für den Schießsport und so erfüllten die Voraussetzungen im Gasthaus nicht mehr die geforderte Sicherheit. Eine eigene, zweckgerichtete aber auch gemütliche Schießstätte mußte gefunden werden. Als erstes plante man im Januar 1983  5 Schießstände unter der Freilichtbühne im Wirtsgarten. Aus verschiedenen Gründen konnte der Bau dann aber doch nicht verwirklicht werden. Geeignete Räume fand man dann nach der Einigung mit dem Pfarrer und der Kirchengemeinde Breitbrunn im östlichen Seitenflügel der neuen Hl. Geist Kirche.

1984

1984 wurden dann mit tatkräftiger Mitarbeit der Vereinsmitglieder eine Anlage mit 5 fest installierten, modernen Schießständen errichtet. Ein gemütliches Stüberl mit Küche und Nebenräumen durfte natürlich nicht fehlen. Im weiteren Verlauf kamen noch vier weitere Schießstände im Untergeschoß des Schützenheimes hinzu.

Die Souveränität der Schützengesellschaft wurde 1989 durch die Gestaltung eines eigenen Vereinswappens unterstrichen. Nach behördlicher Genehmigung wurde das Breitbrunner Gemeindewappen mit Adler über den Ammerseewellen und dem breiten Brunnen an Land als Grundlage benutzt, und mit Schriftzug, gekreuzten Gewehren, Eichenlaubkranz und rotem Blattl umrahmt. Ab 1993 übernimmt Herbert Breitenberger als 1. Schützenmeister die Schützengesellschaft und ist es bis heute. Der Gedanke des engen Zusammenhalts im Vereinsleben wurde unter seiner Führung fortgesetzt. Der Schießsport wurde den modernen Gepflogenheiten angepasst, und so wurden Computer Trefferlesegerät und moderne Jugendgewehre angeschafft. Nicht nur Vereinsjubiläen werden in traditioneller Weise regelmäßig gefeiert, auch die Tradition, wird weiter bewahrt und gepflegt. Durch die Teilnahme an regionalen Festen und Umzügen aber auch durch die begehrten Schützenausflüge wird der Zusammenhalt im Verein gefestigt. Jugendförderung und der sportlichen Fortschritt im Verein ist der gesamten Vereinsleitung ein großes Anliegen.

2002 wurde dann mit großer Freude das 100 Jährige Vereinsjubiläum gefeiert. Allemal lesenswert ist die dazu verfasste Festschrift.

2002

Im Jahre 2002 war es dann soweit, das hundertjährige Bestehen der Morgenstern Schützen sollte würdig und groß gefeiert werden. Aus diesem Anlass wurden zwei Feste geplant. Ein dreitägiges Fest für das ganze Dorf mit Bierzelt, Volksschießen und Gottesdienst, wobei der Höhepunkt der Festivitäten der Auftritt der legendären Biermösl Blosn mit Hans, Michi und Stofferl Well war. Noch heute ist bei vielen Dorfbewohnern die Erinnerung daran wach. Das zweite Fest fand dann am Gründungstag der Schützengesellschaft Morgenstern, am 13. Dezember, im Klostersaal statt. Zahlreiche geladene Ehrengäste, u.a. Bürgermeisterin Hollacher, Gauschützenmeister Hans Bösl, Pfarrer Hornscheid, Schwester Dagmar, Oberin und Gastgeberin, nahmen an dieser festlichen Veranstaltung teil. Deren Höhepunkte waren die Vorstellung der Festschrift, die mit viel Engagement von Robert Volkmann, Franz Pupeter, Jochen Purzer und Herbert Breitenberger zusammengetragen und erstellt wurde, sowie die Übergabe der Jubiläumsscheibe an den Gewinner Kurt Steger und die Ehrung vieler Mitglieder, die unser Gauschützenmeister vornahm. Die Schreiner Geiger Musik begleiteten die Veranstaltung musikalisch. 2003 wurde den Morgenstern Schützen eine neue Königsscheibe von Hans Grimmer und Herbert Breitenberger gestiftet.

Schützenenscheibe

Der Maler Alfons Wagner aus Prack übernahm die Gestaltung dieser schönen großen Scheibe, auf der alle Schützenkönige seit 1957 namentlich festgehalten sind. In den Jahren 2002 bis 2007 fanden drei Volksschießen mit großer Beteiligung der Dorfbewohner statt. Um dem Vereinsziel Geselligkeit auch in den schießfreien Sommermonaten gerecht zu werden, wurde 2006 ein monatlicher Stammtisch eingeführt, der von den Schützen seither zahlreich und gerne besucht wird. Die Schützengesellschaft Morgenstern Breitbrunn, die ihre Vereinsräume im Hl. Geist Zentrum in Breitbrunn hat, zeigte mit einer großzügigen Spende für neue Kirchenglocken ihre besondere Verbundenheit zur alten Breitbrunner St. Johannes Kirche. Am 23. Juli 2006 fand die feierliche Glockenweihe statt.

2009

2009 veranstalteten die Morgenstern Schützen ihr erste Kirchweihfest im Klosterstadl in Breitbrunn, welches dann seit 2011 jährlich auf dem Kirchplatz vor unserem Schützenheim an zwei Tagen gefeiert wird.

Kirtahutschn

Hierfür wurde extra eine selbstentworfene, freistehende Kirtahutschn gebaut, die sich nicht nur bei den Kindern großer Beliebtheit erfreut. Bis weit in die Region hat sich diese Attraktion herumgesprochen und zieht immer mehr Gäste an, welche die gebaute Konstruktion bewundern. Blasmusik, Preisschießen, zünftiges, bayrisches  Essen, eine reiche Auswahl an Kuchen und Torten und nicht zuletzt ein frisch gezapftes Bier erwartet ein jeden Besucher. Natürlich können die Gäste auch an diesem Fest in unserer Schießstätte unter Anleitung und Aufsicht die ersten Erfolge bezüglich ihrer Treffsicherheit mit dem Luft- oder Lichtgewehr verbuchen und Preise gewinnen. Dieses Schießen ist immer wieder ein großer Erfolg und bringt das ein oder andere neue Vereinsmitglied in unsere Schützengesellschaft. Unser Verein fühlt sich der Tradition und der bayrischen Kultur verpflichtet und will so mit diesem Fest auch einen Beitrag für das Dorfleben leisten. Mit dem Jahr 2012 begann der Wiederaufbau einer aktiven Jugendmannschaft mit Christa Müller-Kanz als Trainerin und Jugendleiterin. Als mehrfache Deutsche Meisterin bei den Senioren im KK und LG Schießen und 2015 Gauschützenkönig der Senioren LG, hat Christa Müller-Kanz große Erfolge vorzuweisen. Unter ihrer kompetenten Leitung nahm die Jugendarbeit einen neuen Aufschwung. Seit 2015 sind die Morgenstern Schützen auch im Internet mit einem eigenen Auftritt präsent.

2017

2017 wurden die Gründungsmitglieder Hermann Schrafstetter, Jacob Schrafstetter, Hermann Breitenberger und Hans-Ulrich Greimel für Ihre 60 jährige treue Zugehörigkeit zur Schützengesellschaft Morgenstern geehrt. Nach der Renovierung der Vereinsräumlichkeiten 2006 und der kompletten Sanierung der Schießanlage 2008 wurden 2017 zusätzlich eine Waffenkammer und Umkleidekabinen installiert.

60jährige Vereinstreue

Die somit verbesserten räumlichen Bedingungen und das Schützenstüberl mit seinen schönen Schützenscheiben, die hauptsächlich von Will von Goeßler, der im Jahre 2000 verstorben ist, gemalt wurden, ist ein angenehmer Rahmen für ein weiteres reges Vereinsleben.